Von Dr. Christian Rath, Verein für Zahnhygiene

Zahngesundheit beginnt mit dem ersten Zahn – doch endet sie keineswegs im Erwachsenenalter. Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens im Jahr 2017 hat der Verein für Zahnhygiene angekündigt, neben der Kinder- und Jugendprophylaxe nun auch den Themen Alters- und Seniorenzahnmedizin sowie Mund- und Zahnpflege bei Menschen mit lebenspraktischen Herausforderungen vermehrt Aufmerksamkeit zu widmen. Unsere Aufklärungs- und Informationsmaterialien sollen von nun an auch in diesen beiden Bereichen verstärkt hilfreiche Hinweise für eine grundsätzliche Verbesserung der Zahnhygiene geben. 

Die Mundgesundheit von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf hängt insbesondere von einer sorgfältigen Mundhygiene ab. Dafür benötigen die betroffenen Personen und deren Angehörige und Pflegekräfte Zeit, die richtige Technik und die richtige Ausrüstung. Der Zusammenhang zwischen der Mundgesundheit und dem allgemeinen Befinden kommt im Alter besonders zum Tragen. Viele akute und chronische Krankheitsbilder können auf eine mangelnde Mundhygiene zurückzuführen sein. Eine situationsgerechte Mundpflege in professionellen Einrichtungen und zuhause ist je nach Pflegegrad jedoch nicht immer einfach zu bewältigen. Der Verein für Zahnhygiene hat sich daher zur Aufgabe gesetzt, zusammen mit Forschungseinrichtungen, erfahrenen Zahnmedizinern und seinen Mitgliedern hier in Zukunft noch intensiver Unterstützung zu leisten.

Natürlich kann dies nur mit gemeinschaftlicher Anstrengung geschehen. Dennoch kann das richtige Equipment in vielen Fällen auch einen besonderen Anreiz bieten und Impulse zur verstärkten Aufmerksamkeit liefern. Zum Tag der Zahngesundheit am 25. September 2018 möchten daher der Verein für Zahnhygiene und die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin Pflegeeinrichtungen und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung mit insgesamt 25.900 Zahnpflege-Startersets unterstützen. Einrichtungen für Senioren und Menschen mit Behinderung, Sanatorien, ambulante Pflegedienste und ähnliche öffentlich-rechtliche oder gemeinnützige Einrichtungen können sich deutschlandweit beim Verein für Zahnhygiene melden und erhalten – so lange der Vorrat reicht – für jeden Bewohner und jede Bewohnerin ein Mundhygiene-Starterset gratis zugesandt. 

Eine Anleitung, wie man diese Sets erhalten kann, ist auf der Website des Vereins für Zahnhygiene zu finden (www.zahnhygiene.de). Möglich machen dies die zahlreichen fördernden Mitglieder des VfZ aus der Dentalbranche, dem Verlagswesen, Maschinenbau und anderen Bereichen, die sich gemeinsam mit dem Verein für Zahnhygiene für die Verbesserung der Mundgesundheit in der gesamten Bevölkerung einsetzen.

Mit den 25.900 Mundhygiene-Sets möchte der Verein für Zahnhygiene einen produktiven Prozess für die Förderung der Mundgesundheit bei Menschen mit Behinderung sowie in der Pflege und im Alter eröffnen und auf die besondere Bedeutung einer angemessenen Zahn- und Mundhygiene in diesen Gruppen hinweisen. Die Mundgesundheit in den diesjährigen Fokusgruppen wird nur verbessert werden können, wenn wir Menschen mit Pflegebedarf und Handicap, und natürlich ganz besonders auch die Menschen, die sie im Alltag unterstützen, mit geeigneten Mitteln und der alltagstauglichen professionellen Unterstützung gemeinsam für die Mundhygiene stark machen. 

In diesem Sinne für eine gemeinsame und gemeinschaftliche Förderung der Zahnhygiene 

Ihr Christian Rath
Geschäftsführer
Verein für Zahnhygiene e.V.